Versorgung mit Mikronährstoffen

Bei der Mikronährstoff-Aufnahme ist bei Raps der Mangan- und Eisen-Bedarf am höchsten, allerdings kommt Bor- und Molybdän-Mangel am häufigsten vor.

Bor 

Bor ist der wichtigste Mikronährstoff beim Raps. Ein Bormangel tritt häufig bei kalkhaltigen Böden und bei schneller Zellbildung und -teilung auf. Ein Mangel kann zu einem erheblichem Ertrags- und Qualitätsverlust führen. Daher wird empfohlen, die Pflanzen durch Boden- oder Pflanzenanalysen auf einen Mangel zu kontrollieren.

Bormangel schränkt die Keimfähigkeit der Pollen und die Saatausbildung erheblich ein, was wiederum die Blütenbildung und die Befruchtung beeinträchtigt. Auch der Proteingehalt ist davon betroffen. Auch wenn bei einem geringen Mangel möglicherweise keine Symptome erkennbar sind, führt er dennoch zu einer schlechten Saatausbildung.

Mikronährstoff-Aufnahme von Raps.png

Mangan

Mangan ist wichtig für die Chlorophyllbildung und Photosynthese. Von allen Mikronährstoffen ist der Manganbedarf beim Raps am höchsten. Ein Mangel bleibt in der Praxis häufig unerkannt, da er oftmals nur latent vorliegt. Die Gefahr von Manganmangel ist auf leichten und gut durchlüfteten Böden deutlich erhöht.

 

Molybdän 

Raps benötigt um die 15-30 Gramm Molybdän pro Hektar. Molybdän ist eng mit der Stickstoffaufnahme verbunden und ein wichtiger Mikronährstoff bei Kohlpflanzen. Ein Mangel tritt vor allem auf sauren Böden auf. Wie alle Kreuzblütler ist er für Molybdänmangel anfällig. Jeglicher Molybdänmangel führt zu einer reduzierten Proteinsynthese, einer Nitrat-Anreicherung sowie Einbußen hinsichtlich der Stickstoffwirksamkeit.

Zwischen Schwefel und Molybdän herrscht ein Gegensatz: Je höher die Schwefelaufnahme ist, desto stärker kann die Molybdänaufnahme sinken. Molybdän ist der einzige Mikronährstoff, dessen Pflanzenverfügbarkeit mit dem pH-Wert des Bodens steigt.

 

Kupfer und Zink 

Kupfer- und Zinkmangel ist bei Raps eher selten. Ein Kupfer- oder Zinkmangel muss nicht besonders beachtet werden.