Geruch nach faulen Eiern
Was ist H₂S-Gas oder Kanalgas?
Wenn Sie einen Geruch nach faulen Eiern in Ihrer Nachbarschaft oder in Ihrem Haus bemerken, liegt wahrscheinlich Schwefelwasserstoff (H₂S) in der Luft. H₂S kommt aus Kläranlagen, der Kanalisation und Abwasserbehandlungsanlagen. Es wird auch als Kanalgas bezeichnet und ist für Menschen äußerst giftig.
Das Vorhandensein von Schwefelwasserstoff in einem Kanalrohr wird häufig infolge der Beschwerden von Anwohnern entdeckt, die sich von dem Geruch belästigt fühlen. YaraNutriox™ bietet eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen, die Ihnen helfen, das Problem des Geruchs nach faulen Eiern bestmöglich zu behandeln und somit Geruchsprobleme für die Anwohner zu reduzieren.
Yaras Expertenteam bietet technische Unterstützung, einschließlich System- und Schwefelwasserstoffüberwachung, sodass sie Ihnen ein Behandlungsprogramm empfehlen können, das genau auf Ihre Situation zugeschnitten ist. Sie dosieren nur die benötigte Menge, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit. Wir bieten ebenfalls Online-Telemetrie, sodass Sie die Dosierung aus der Ferne von Ihrem Schreibtisch aus kontrollieren können. Außerdem bieten wir standortspezifische Lagerausrüstung für das Produkt an.
Wie entsteht H₂S?
Schwefelwasserstoff wird durch eine biologische Reaktion im Abwasser oder in den Abwasserbehandlungsanlagen selbst erzeugt. H₂S stammt aus der anaeroben (ohne Sauerstoff) Gärung von organischen Substanzen, die im Abwasser zu finden sind. Wenn in einem Rohr Sauerstoffmangel vorliegt, erzeugen Mikroorganismen Schwefelwasserstoff, der nach faulen Eiern riecht. Dies wird als Fäulnis bezeichnet und ist die Ursache für die Entstehung von H₂S und der schlechten Gerüche, die ihn begleiten.
Yara hat mit YaraNutriox eine wirksame präventive Lösung entwickelt, die auf Nitratsalzen basiert. Wir arbeiten mit vielen Abwasserbehandlungsanlagen und industriellen Standorten in Europa und weltweit, die die Ursache der Geruchsbeschwerden beseitigt haben. Erfahren Sie mehr über das YaraNutriox-Verfahren.
H₂S-Gas ist heimtückisch
Schwefelwasserstoff ist ein farbloses und heimtückisches Gas, das sich unter bestimmten Bedingungen – anaerobe Bedingungen oder Fäulnis – in Kanalrohren und Abwassersystemen bildet, in denen es keinen Sauerstoff gibt.
H₂S hat gesundheitsschädigende Wirkungen. Es ist stark reizend für die Augen und die Schleimhäute der Atemwege. Wird eine bestimmte Konzentration überschritten, betäubt Schwefelwasserstoff den Geruchsnerv. Dies bedeutet, dass der Geruchssinn „verschwindet“ und das H₂S überhaupt nicht erkannt werden kann. So kann H₂S dort zuschlagen, wo wir es am wenigsten erwarten. Für einen gesunden Erwachsenen sind die Wirkungen über 300 ppm (Teile pro Million) tödlich. Unter bestimmten Bedingungen, in beengten Räumen, kann Schwefelwasserstoff sofort töten.
Ein Gas mit vielfältigen Gefahren:
Ein giftiges Gas | Ein explosive Gas | Unberechenbar |
Schwefelwasserstoff ist ein Gift mit einem breiten Spektrum. Es greift das Nervensystem an, lähmt es und blockiert die interzelluläre Atmung. In hohen Konzentrationen ist ein einziger Atemzug tödlich. | H₂S ist sehr stark entzündlich. Das Gas bildet explosive Gemische mit der Luft. Kontakt mit oxidierenden Produkten kann eine Brand- und Explosionsquelle darstellen. | Schwefelwasserstoffgas ist heimtückisch. Es ist schwerer als Luft und staut sich an tiefen Stellen in Gebäuden, an Pumpstationen und Kläranlagen. Es bildet Blasen in stehenden Abwässern und setzt tödliche Gasmengen frei, wenn das Abwasser durch den Durchfluss in den Rohrleitungen bewegt wird. Es lähmt den Geruchsnerv und wirkt so dem natürlichen Schutz des Körpers entgegen. |
Korrodierter Beton: Ist H₂S die Ursache?
Eine der Eigenschaften von Schwefelwasserstoff ist, dass er Korrosion an Beton- und Metallteilen von Kanalrohren und Abwasserbehandlungsanlagen verursacht. In dem warmen und feuchten Klima eines Abwassernetzes wird H₂S zu Schwefelsäure oxidiert. Diese Schwefelsäure ist korrosiv undzerstört Beton- und Metallteile der Klär- und Abwasserreinigungsanlagen. Sie beschädigt Beton, Kupfer, Eisen und Silber in Behandlungstanks, Gebäuden und elektrischen Anlagen. Werden keine Vorbeugungsmaßnahmen ergriffen, können Rohre, die dieser Korrosion ausgesetzt sind, letztendlich zerbrechen. Von Korrosion sind insbesondere die unter Wasser befindlichen Strukturen in Abwassersystemen oder in Abwasserbehandlungsanlagen betroffen.
Die Geschwindigkeit der Korrosion hängt von der Menge des gebildeten H₂S und vom Umfang der präventiven Maßnahmen ab. Eine Vermeidung von H₂S-Geruchsproblemen mit YaraNutriox dämmt auch die Korrosion ein und vermeidet den Bruch der Rohre.
Effektive Bekämpfung von H₂S
Das Entstehen unangenehmer Gerüche nach faulen Eiern in einer Kläranlage oder in Abwassersystemen kann verhindert werden. Yara hat YaraNutriox entwickelt, ein Konzept, das den durch Sauerstoffmangel bedingten Fäulnisprozess in den Rohren einer Kanalisation und in Abwasserbehandlungsanlagen verhindert. YaraNutriox ist eine Nitratmischung, die speziell von Yara entwickelt wurde und ihre Wirksamkeit im Kampf gegen Schwefelwasserstoff an Hunderten von Standorten weltweit bewiesen hat. Großstädte weltweit, wie New York, Paris, Köln und Montreal, profitieren von der YaraNutriox-Behandlung gegen H₂S.