10-Punkte für eine erfolgreiche Grünlandbewirtschaftung
1. Stickstoff-Düngermenge
Stickstoff ist für Grünland der wichtigste Nährstoff. Durch ihn werden hohe Wachstumsraten und Erträge erreicht. Zu viel Stickstoff wirkt sich allerdings negativ auf die Qualität aus. Hohe Stickstoffkonzentrationen können auch zu Silier-Problemen führen, da zu viel Nitrat negative Auswirkungen auf den Gärvorgang hat. Dann entsteht eine Silage, die für die Tiere weniger verträglich ist und von ihnen ungern gefressen wird. Werden umgerechnet maximal 2,5 kg Stickstoff pro Hektar und Tag ausgebracht entsteht kein Nitratüberschuss im Aufwuchs.
2. Ertragspotential des Grünlandstandortes beachten
Je nach Bodentyp, Wasserverfügbarkeit und Region sind unterschiedliche Erträge möglich. Dies muss bei der Berechnung der Düngermenge berücksichtigt werden.
3. Nährstoffe aus organischen Düngern
Organische Dünger liefern neben Stickstoff auch weitere Nährstoffe für das Grünland. Die Gehalte variieren je nach Tierart und Produktionsrichtung und können in Nährstofftabellen nachgelesen werden. Diese schwanken je nach Trockenmasse- Gehalt und sollten für die Düngeplanung einbezogen werden.
4. Anwendung nitrathaltiger Dünger
Nitrat ist direkt pflanzenverfügbar. Wenn nitrathaltige Dünger zum Zeitpunkt des höchsten Bedarfs ausgebracht werden, wird die Aufnahmeeffizienz erhöht und dadurch die notwendigen Stickstoffgaben bei gleichbleibenden Erträgen verringert. Außerdem entstehen bei nitrathaltigen Düngern geringere Verflüchtigungsverluste als bei Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösungen (AHL) und Harnstoff-Dünger.
5.Qualitätsdünger einsetzen
Bei Düngern mit geringer Qualität, starken Größenunterschiede der Düngerkörner und unterschiedlichen Dichten bei Mischdüngern kommt es zu einer ungleichmäßigen Nährstoff-Verteilung auf der Fläche und die Erträge werden gemindert.
6. Der richtige Düngezeitpunkt
Die Ausbringung sollte an den Verlauf des Nährstoffbedarfs und an den erwarteten Ertrag angepasst werden. Stickstoff sollte möglichst früh zu Wachstumsbeginn ausgebracht werden. Eine zu späte Düngung führt zu unerwünschten Nitrateinlagerungen. Nitrat wird von den Gräsern schneller aufgenommen, als es in den Proteinen integriert werden kann. So sollte zwischen Düngung und Schnittzeitpunkt genügend Zeit gelassen werden.
7. Schwefel nicht vergessen
Eine Schwefeldüngung verbessert die Stickstoffausnutzung. Dadurch werden eine bessere Silage-Qualität und höhere Energie-Erträge je Hektar erreicht.
8. Grundnährstoffdüngung
Neben Stickstoff sind auch Phosphor und Kalium für eine wirtschaftliche Grünlandnutzung wichtig. Der Versorgungszustand des Bodens sollte bei der Berechnung des Düngebedarfs berücksichtig werden. Nur so können hohe Erträge mit guter Qualität erreicht werden. Bei Kalium sollte auf leichten Standorten auf zu hohe Einzelgaben verzichtet werden, da dieser Nährstoff auswaschungsgefährdet ist. Des Weiteren wird dadurch die Aufnahme von Magnesium und Natrium vermindert.
9. Der korrekte pH-Wert des Bodens
Ein optimaler pH-Wert ist für eine hohe Nährstoffverfügbarkeit im Boden und damit eine effiziente Wirkung der angewendeten Düngemittel essentiell. Bodengare und biologische Aktivität werden positiv gefördert.
10. Einstellung des Düngerstreuers
Der Düngerstreuer sollte in jedem Jahr zu jedem Produkt neu eingestellt werden. Nur so können negative Effekte einer ungenauen Nährstoff-Ausbringung minimiert werden. Die Streutabellen der Hersteller von Düngerstreuern basieren auf Tests unter idealen Bedingungen in Prüfständen. Sie enthalten Informationen zur Einstellung des Streuers und sind je nach Streuertyp und Düngemittelsorte unterschiedlich. Außerdem empfiehlt sich die Verwendung eines Streuschalen-Sets, um das Streubild im Feld zu überprüfen.
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