Wie Sie den Proteingehalt bei Hafer steigern
Der Proteingehalt von Hafer variiert zwischen 12 und 17 Prozent.
Bei Proteinen sind zwei Faktoren ausschlagend: Menge und Qualität. Die Qualität von Haferproteinen ist sehr konstant, daher sollte eher die Quantität überwacht und verbessert werden.
Stickstoff beeinflusst Ertrag und Proteingehalt
Stickstoff ist ein grundlegender Bestandteil von Aminosäuren. Diese sind Bausteine für das Getreideprotein. Getreide nutzt in erster Linie den vorhandenen Stickstoff um den Ertrag auszubilden. Wenn der Körnerertrag abgedeckt ist, wird der verbleibende Stickstoff für den Aufbau von Pflanzenproteinen genutzt. Hohe Kornerträge verdünnen den Proteingehalt im Korn. Deshalb ist es unbedingt notwendig, den voraussichtlichen Ertrag abzuschätzen, wenn die Pflanze sich der Kornfüllungsphase nähert.
Eine spätere Stickstoffdüngung hilft, den ertragsmindernden Effekt abzuschwächen. Eine nicht ausreichende Stickstoffdüngung führt zu einem niedrigen Proteingehalt.
Schwefel ist Bestandteil von Aminosäuren
Schwefel ist ein Hauptbestandteil von Proteinen und für den Proteingehalt und die -qualität wichtig. Es ist in einigen der wichtigsten Aminosäuren zu finden, wie beispielsweise Cystein, Methionin, Threonin und Lysin. Pflanzen benötigen Schwefel, um Stickstoff verwerten zu können. Bei Getreide sollte das Stickstoff-Schwefel-Verhältnis 7 bis 10:1 betragen. Schwefeldüngungen erhöhen auch die gesamte Proteinausbeute. Der höchste Proteinertrag wird dort erreicht, wo sowohl Stickstoff als auch Schwefel ausgebracht wird.
Mangan und Zink
Mangan und Zink spielen eine wichtige Rolle für die Prozesse in der Pflanze, unter anderem auch für den Stickstoff-Stoffwechsel. Ein verbesserter Stickstoff-Stoffwechsel erhöht die Stickstoffmenge, die für den Protein-Aufbau genutzt wird.