Funktionen der wichtigsten Nährstoffe
Stickstoff in Teilgaben düngen
Stickstoff fördert das vegetative Wachstum und beeinflusst gleichzeitig die Ausbildung der Qualitätsmerkmale TKM und Kornzahl pro Ähre. Zu viel Stickstoff führt zu Lager. Bei normaler Stickstoff-Nachlieferung des Bodens sollte bei einer Ertragserwartung von 50 Dezitonnen pro Hektar bei Populationsroggen die Stickstoff-Düngung 90 bis 110 Kilogramm pro Hektar betragen. Hybridroggen mit einer Ertragserwartung von 90 Dezitonnen pro Hektar benötigt im Schnitt 120 bis 150 Kilogramm Stickstoff pro Hektar. Die Stickstoffdüngung sollte in Teilgaben erfolgen, vor allem auf leichteren Böden. Hier hat sich eine Startdüngung im Frühjahr zu Vegetationsbeginn sowie eine zweite Gabe zum Schossen bewährt. Eine Stickstoff-Herbstdüngung ist nach der neuen Düngeverordnung nicht mehr erlaubt. Ein Stickstoff-Schwefel-Dünger führt zu einer besseren N-Effizienz und damit zu einem besseren Stickstoff-Saldo nach der Ernte.
Da er jedoch hauptsächlich an Standorten angebaut wird, die arm an Nährstoffen sind, muss eine gute Nährstoffversorgung durch gezielte Düngemaßnahmen gewährleistet werden, um hohe Erträge zu erwirtschaften.
Das Ziel der angepassten Düngung beim Roggenanbau ist eine ausgewogene Pflanzenernährung, die schnelles Wachstum und gute Qualität fördert und gleichzeitig eine geringere Umweltbelastung darstellt. Unterstützt durch eine gute Bodenanalyse und einen angepassten Düngeplan kann bei einem Boden, der mit Nährstoffen über- oder unterversorgt ist, das richtige Gleichgewicht wiederhergestellt werden.
NPK in der Fruchtfolge düngen reicht oft aus
Die Düngung mit Phosphor, Kalium und Magnesium wird normalerweise im Rahmen der Fruchtfolge durchgeführt. Auf Standorten mit niedrigem Versorgungszustand wird eine Startdüngung im Frühjahr mit einem NPK-Volldünger empfohlen.
Akuter Phosphatmangel lässt sich auch gut mit einer Blattdüngung YaraVita Kombiphos oder YaraVita Starphos CMZ beheben.
Bei einer Ertragserwartung von 48 dt/ha werden folgende Nährstoffmengen dem Boden entzogen:
Mikronährstoffe nach Bedarf düngen
Spurennährstoffe sind in den meisten Fällen ausreichend im Boden vorhanden, doch kann es durch Trockenheit und bei niedrigen Bodentemperaturen zu Mikronährstoffmangel in der Pflanze kommen. Auf humosen Sandböden mit niedrigen Kupfergehalten führt eine Kupferblattdüngung zu deutlichen Ertragsvorteilen. Manganmangel findet man oft auf überkalkten, lockeren Sandböden, weil Mangan dann als Oxid festgelegt wird. Für die Befruchtung ist die Borversorgung zur Blüte zu beachten. Eine Bordüngung im Fahnenblattstadium beziehungsweise zur Blüte kann sinnvoll sein.
Als Mikronährstoff-Blattdünger haben sich Kombinationsprodukte wie YaraVita Getreide Plus bewährt.
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Roggen richtig düngen (Teil 1) und Roggen richtig düngen (Teil 2)
Empfohlene Dünger für Roggen