Tatsache ist: Neben strengeren staatlichen Regulierungen wird Trockenstress das Ertrags- und Qualitätspotenzial zukünftig stark beeinflussen. Deshalb sollten Sie die Wassernutzungs-Effizienz Ihrer Kulturen steigern.
In Kürze…
- Eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung schafft die besten Voraussetzungen für eine effiziente Wassernutzung und damit für einen hohen Ertrag.
- Dabei ist Stickstoff nicht gleich Stickstoff: Im Vergleich zu harnstoffhaltigen Düngern kann Nitrat sehr schnell aufgenommen werden und erweist sich damit als ideal für eine gezielte Stickstoffgabe bei Wassermangel.
Eine gute Nährstoffversorgung trägt zur optimalen Nutzung des verfügbaren Wassers bei
Nur, wenn Sie Ihre Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgen, gewährleisten Sie auch eine hohe Wassernutzungs-Effizienz. Denn ein Nährstoffmangel behindert die Fotosynthese und führt dadurch zu Wasserverlust. Darüber hinaus lässt sich nur bei einer guten Nährstoffversorgung ein gut entwickeltes Laubdach erreichen und damit den Wasserverlust durch Verdunstung reduzieren. So steht mehr Wasser für die Entwicklung von Biomasse und damit zur Ertragsbildung bereit.
Nitrathaltige Düngemittel trotzen der Trockenheit
Allerdings ist bei begrenzter Wasserverfügbarkeit die Wahl der richtigen N-Form von grundlegender Bedeutung. Zahlreiche Studien belegen die eindeutig bessere Leistung nitratbasierter Düngemittel im Vergleich zu harnstoffhaltigen Düngern und AHL. Denn das in nitratbasierten Düngern enthaltene Ammonnitrat ist stark hygroskopisch. Das heißt, es kann Feuchtigkeit aus der Umgebung sehr leicht binden, wodurch sich der Dünger schnell und nahezu ohne jeden Verlust im Boden löst. Darüber hinaus ist Nitrat unter trockenen Bedingungen mobiler und dringt besser in die durchwurzelten Bodenschichten ein. Der Nährstoff kann sehr schnell von den Pflanzen aufgenommen werden und erweist sich damit als ideal für eine gezielte Stickstoffgabe bei Wassermangel.
Wird Harnstoff gedüngt, so muss dieser laut Düngeverordnung mit einem Ureaseinhibitor behandelt sein. Der Inhibitor verlangsamt die Umwandlung von Harnstoff zu Ammonium und weiter zu Nitrat. Das heißt der Stickstoff kann nur verzögert von den Pflanzen aufgenommen werden. Gerade bei Trockenheit besteht weiterhin das Problem, dass das bei der Umwandlung von Harnstoff entstehende Ammonium an Tonminerale gebunden wird und den Pflanzen nicht zur Verfügung steht.
Trockenheit trotzen?
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