Die Produktivität auf unseren landwirtschaftlichen Flächen muss sich ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist Nitratstickstoff die beste Wahl.
In Kürze...
- Das Düngen mit direkt pflanzenverfügbarem Nitrat-Stickstoff in mehreren Teilgaben ist der Schlüssel, um Auswaschung zu reduzieren.
- Ein ausgeglichener Kalkhaushalt ist für die Bodenfruchtbarkeit extrem wichtig. Nitrathaltigen Stickstoffdünger belasten den Kalkhaushalt deutlich weniger als hanrstoffhaltige Düngemittel.
Auswaschung vermeiden
Nur eine an den Bedarf angepasste Düngung sorgt dafür, dass der gedüngte Stickstoff auch tatsächlich von den Pflanzen aufgenommen werden kann und nicht im Boden verbleibt. So wird die Gefahr von Stickstoff-Verlagerung in tiefere Bodenschichten und die Auswaschung ins Grundwasser oder in Wasserläufe minimiert. Das Risiko der Eutrophierung von Oberflächengewässern und der Überschreitung von Nitratgrenzwerten im Grundwasser sinkt.
Bei einer klassische Gabenteilung – und damit bei einer Düngung zum Bedarfszeitpunkt – ist die Wahl der richtigen Stickstoffform von entscheidender Bedeutung. Wer denkt, dass erhöhte Nitratgehalte im Boden von nitrathaltigen Düngern kommen, liegt in den meisten Fällen falsch. Vielmehr ist das Düngen mit direkt pflanzenverfügbarem Nitrat-Stickstoff in mehreren Teilgaben der Schlüssel, um Auswaschung zu reduzieren. Harnstoff wird über die Umwandlung zu Ammonium nur langsam für die Pflanze verfügbar. Urease-Inhibitoren verlangsamen diesen Prozess nun zusätzlich. Eine termingerechte Düngung zur Bestandsführung ist dementsprechend nicht möglich.
Versauerung entgegenwirken
Landwirtschaftliche Böden unterliegen einer kontinuierlichen Versauerung. Die Abfuhr über die Ernteprodukte kann bis zu 150 kg Kalk pro Hektar und Jahr betragen. Durch die Wurzelatmung und die mikrobielle Oxidation werden Kohlenstoffdioxid und organische Säuren freigesetzt. Zusätzlich werden durch Niederschläge Säuren eingetragen und auch die Nitrifikation im Boden ist ein versauernder Prozess. Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Einsatz physiologisch sauer wirkender Düngemittel.
Einige Dünger – wie zum Beispiel Schwefelsaures Ammoniak, Ammonsulfatsalpeter, Harnstoff mit Schwefel oder DAP – sind gekennzeichnet von einer starken Kalkzehrung. Düngemittel mit einem Calcium-Anteil, wie etwa Yaras nitrathaltigen Stickstoffdünger, belasten hingegen den Kalkhaushalt deutlich weniger.
Ein ausgeglichener Kalkhaushalt ist für die Bodenfruchtbarkeit extrem wichtig: Nur in einem neutralen pH-Bereich sind eine ausreichende Nährstoffe-Verfügbarkeit, eine intakte Bodenstruktur und ein intakte Mikroflora gewährleistet.
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